Zitronensäure VS. Citronensäure

Hallo Ihr Lieben,

als ich heute so durch die Gänge eines Supermarkts geschlendert bin (Samstags hat man dafür ja immer mehr Zeit) fielen mir wieder unzählige Tricks der Lebensmittelindustrie auf. Es ist wirklich unglaublich wie Verbraucher getäuscht werden. Ich werde versuchen viele von diesen Täuschungen auf meinem Blog aufzugreifen und euch nach und nach aufzuklären. Heute soll es um das Thema Zitronensäure VS. Citronensäure gehen. Jeder kennt echte Zitronensäure aus Früchten. Sie wird als Zitronensaft verkauft oder ist gängig in allen Früchten und Gemüsen die Vitamin C haltig sind.Man könnte meinen, dass die natürliche Form der Zitronensäure ausschliesslich in Zitrusfrüchten, wie Zitronen, Limetten, Orangen, Mandarinen sowie Grapefruits enthalten ist.

Das ist jedoch nicht ganz richtig, denn auch in Beeren, Kiwis, Tomaten und einigen anderen Lebensmitteln kommt Zitronensäure vor, wenn auch in weitaus geringeren Mengen. Interessanterweise wird auch im menschlichen Organismus ständig Zitronensäure gebildet. Sie entsteht im Rahmen des so genannten Zitronensäurezyklus (google it) als Zwischenprodukt. Und dann gibt es da die Citronensäure..

Zum besseren Verständnis muss ich noch darauf hinweisen dass beide Säuren molekulär die gleiche Struktur haben, meine ich in diesem Bericht also die künstlich hergestellte schreibe ich die Säure mit C. Wird die natürlich gewachsene gemeint schreibe ich sie mit Z. Es gibt keine richtige oder falsche Schreibweise da beides erlaubt ist. Der Unterschied liegt in der Gewinnung und der Herkunft.In gängigen Discountern wird sie meist mit C geschrieben. Aber Vorsicht egal wo auch immer drauf steht „Enthält Zitronensäure oder Citronensäure“ wird beides aus dem „Aspergillus Niger“ hergestellt worden sein dem schwarzen Gießkannenschimmel.

Dies sorgt oft für Verwirrung. Viele von euch sagen, es ist egal wie es gewonnen wird, da es ja molekular dasselbe ist.  Das dies aber nicht so ist, sieht man an einem guten Beispiel: Eine Dame berichtete über eine allergische Reaktion nach dem Genuss von Nudeln mit Tomatensauce. Nun ja sie wunderte sich zunächst weil sie dieses Gericht doch schon immer aß. Als sie jedoch das Glas der Tomatensauce genauer studierte fand sie den Zusatz „Citronensäure“ und ließ sich testen, prompt ergab der Allergietest eine Allergie gegen Schimmelpilz. Wieso also kann eine Dame zum Beispiel eine Orange, Zitrone oder generell (natürlich) zitronensäure haltige Produkte essen ohne allergische Reaktion und bekommt nach dem Genuss einer aus Schimmelpilz hergestellten eine heftige allergische Reaktion. Wohl weil die Herkunft sehr wohl bedeutend ist.

 

Citronensäure findet zudem überall dort Verwendung, wo das Endprodukt mit einem fruchtigen Geschmack überzeugen soll.

Daher steht sie auf nahezu jeder Zutatenliste von Fruchtsäften, Limonaden, Eistees, Süsswaren, Gummibärchen, Speiseeis, Marmeladen, Dosenfrüchten sowie vielen anderen Produkten.

Als Säureregulator hält Citronensäure den gewünschten pH-Wert eines Lebensmittels konstant.

Da sich Bakterien in einem abweichenden pH-Bereich schnell vermehren, trägt Citronensäure auch durch diese Eigenschaft zu einem haltbaren Lebensmittel bei.

Ein gleich bleibender pH-Wert verbessert zudem die Wirkung anderer im Produkt enthaltener Konservierungsstoffe.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Zitronensäure noch ausschliesslich aus unreifen Zitronen gewonnen. Hierzu wurden die Früchte ausgepresst und die Zitronensäure in einem komplizierten Verfahren isoliert. Dieses Herstellungsverfahren war ebenso aufwendig wie kostspielig. Daher wurde auch nur wenig Gebrauch davon gemacht.

Als ein Wissenschaftler schliesslich entdeckte, dass auch Schimmelpilze im Rahmen ihres Stoffwechsels Citronensäure herstellen, wurde die Gewinnung von Citronensäure aus Früchten schnell bedeutungslos.

Citronensäure war der erste Zusatzstoff überhaupt, der im grossen Stil industriell hergestellt wurde. Das Patent zur Herstellung von Citronensäure durch den Schimmelpilz „Aspergillus niger“ wurde erstmals 1913 in den USA beantragt.

Und noch heute werden als Produktionsorganismen ausschliesslich diese Schimmelpilzkulturen eingesetzt, da sie sich am besten für die Citronensäureproduktion eignen.

Allerdings wurde die Produktion als solche längst verändert, denn anfangs produzierten die Pilze natürlich nur die Menge an Citronensäure, die ihrem natürlichen Stoffwechsel entsprach.

Mit der Entwicklung eines revolutionären neuen Marktes, dem der heutigen Fertigprodukte, wuchs auch der Bedarf an Citronensäure stetig, so dass die Produktionsmenge im gleichen Mass erhöht werden musste.

Da Pilze auf natürlichem Weg nicht in der Lage sind, derart grosse Mengen an Citronensäure zu produzieren, wurden kurzerhand die entsprechenden Regelkreisläufe im Stoffwechsel der Pilze mit Hilfe von gentechnologischen Massnahmen so manipuliert, dass die Citronensäure-Ausbeute gesteigert werden konnte.

Abgesehen davon wachsen Schimmelpilze auf einer zuckerhaltigen Nährlösung aus Melasse oder Glucose, deren Ursprungspflanzen (z. B. Zuckerrüben, Mais etc.) ebenfalls bereits gentechnisch verändert sein können.

In den USA und in China werden schon lange überwiegend transgene, also gentechnisch veränderte, Pilzstämme verwendet.

Die natürliche Zitronensäure aus Früchten unterscheidet sich aus chemischer Sicht zwar nicht von einer synthetisch hergestellten Säure. Dennoch sind beide Säuren in ganzheitlicher Hinsicht keineswegs vergleichbar.

Die in Früchten enthaltene Zitronensäure gelangt nicht isoliert, sondern in ihrem natürlichen Verbund in den Körper. So liefert die Frucht neben der Zitronensäure gleichzeitig viele Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe, die eine Fülle gesundheitsfördernder Wirkungen besitzen.

Eine industriell produzierte Citronensäure hat hingegen nichts von alledem vorzuweisen. Stattdessen handelt es sich hier um ein isoliertes Säurekonzentrat, das der Gesundheit in keinerlei Hinsicht dienlich ist. Ganz im Gegenteil.

Wirklich gefährlich wird es allerdings, wenn die Citronensäure eine Verbindung mit Aluminium eingegangen ist. Dann kann dieses Metall gemeinsam mit der Citronensäure natürlich ebenfalls ins Gehirn gelangen. (Aluminium findet sich in Joghurt Deckeln, diese also besser nicht abschlecken oder in Deos. Konsumiert man also Citronensäure in Verbindung mit Aluminium kann es kritisch werden)

Während die Citronensäure hier abgebaut wird, verbleibt das Aluminium zurück und lagert sich dort ein.

Aluminium wirkt hochgiftig auf die Nervenzellen und richtet so verheerende Schäden an.

Es ist kein Zufall, dass neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer mit Aluminium in Verbindung gebracht werden, zumal bei den entsprechenden Patienten immer wieder erhöhte Aluminiumwerte im Gehirn festgestellt wurden.

Ihr dürft – keine Angst –  daher gerne weiterhin Zitronen und Orangen und essen :-).

Der Lebensmittelzusatzstoff wird normalerweise als E 330 gekennzeichnet. Da E-Nummern jedoch bei vielen Konsumenten bereits ein schlechtes Image haben, wird als Kennzeichnung häufig nur noch der Begriff „Citronensäure“ verwendet. Mir persönlich ist aufgefallen dass in Discountern viel öfter Citronensäure zu finden ist als in eher hochpreisigeren Läden. In Discountern habe ich Zitronensäure in Apfelmus, eingelegten Artischocken in Öl, eingelegten Tomaten, passierten Tomaten, ja sogar in Oliven mit echten Zitronenstückchen um den ZUSATZ von falscher ekliger Citronensäure noch besser zu täuschen!!

Sowohl die bildhaft dargestellte Zitrone auf den Etiketten von Haushaltsprodukten, als auch die Deklaration von Zitronensäure auf der Zutatenliste von Fertigprodukten wird von vielen Verbrauchern instinktiv mit der Zitronen-Frucht in Verbindung gebracht.

So vermitteln diese Produkte den Anschein von Natürlichkeit, der das Kaufverhalten der Kunden entsprechend positiv beeinflusst.

Ich hoffe euch mit diesem Beitrag ein wenig Klarheit verschaffen zu haben. Teilt mir doch gerne eure Erlebnisse mit der falschen Citronensäure mit. Besser ihr wählt Produkte aus die mit Salz oder Zucker konserviert sind. Auch wenn diese auch nicht gerade der Gesundheit zutragen sind sie doch auf jeden Fall um einiges natürlicher als ihr Kontrahent die Citronensäure.
Ich wünsche euch eine gute Zeit. Für regelmäßige Blog Updates tretet auch der Vegan Food Porn Gruppe  auf Facebook bei.
Eure Carina

 

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. 360hcopa sagt:

    Hat dies auf Liebes Tagebuch….. rebloggt und kommentierte:
    Lernen am Sonntagmittag, vielen Dank für Ihren Artikel.

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  2. Mitro sagt:

    Das kann aber keine Frau in Europa gewesen sein, da die Gewinnung aus Schimmelpilzen in Europa verboten ist. Entweder ist die Story ausgedacht oder es herrscht hier gefährliches Halbwissen.

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    1. Lieber Mitro,

      die Story ist nicht ausgedacht. Der Dame ist das wirklich passiert ich habe mit ihr selbst gesprochen. Bitte beachte dass manche Lebensmittelhersteller auch was importieren können.
      Ihr ist es aufjedenfall wirklich so passiert!

      Liebe Grüße!

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  3. Frizzi sagt:

    hallo, danke für diesen tollen Artikel! Ich wußte zwar schon sehr viel, aber nicht alles.
    Neulich hat mir jemand erzählt, daß Citronensäure bei Haushaltsartikeln gar nicht Citronensäure sein, sondern Ameisensäure.
    Weißt du zufällig etwas darüber?
    lg Frizzi

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